Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung.
Autorin: Alice Hoffman
Übersetzung: Eva Kemper
Verlag: Fischer Tor / FISCHER ebooks
Erschienen: 01. Juli 2021 (Print: 28. Juli 2021)
Format: ebook
ISBN: 978-3-10-491277-6
Seitenzahl: 368 Seiten
(Tinas Rezension)
Inhalt:
Finde deine Magie! Mit „The Rules of Magic“ hat die Bestseller-Autorin Alice Hoffman eine berührende Geschichte über Liebe, Magie und den wunderbaren Zusammenhalt der Familie geschrieben.
New York, Anfang der 60er Jahre. Franny, Jet und Vincent Owens sind keine gewöhnlichen Kinder, denn sie entstammen einer Familie von Hexen: Die schöne Franny hat blasse Haut und, passend zu ihrem Temperament feuerrote Haare. Jet ist sensibel und kann Gedanken lesen, und der charismatische Vincent verfügt schon in jungen Jahren über eine überwältigende Anziehungskraft auf das andere Geschlecht. Alles riecht nach Ärger, und dass die drei das magische Talent ihrer Vorfahren geerbt haben, macht die Sache nicht besser.
Von Beginn an gibt ihre Mutter Susanna ihren Kindern deshalb ein paar Regeln mit auf den Lebensweg: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe, keine schwarze Kleidung, keine Katzen oder Krähen im Haus, und das Allerwichtigste: »Verliebt euch nie, niemals!«
Doch Franny, Jet und Vincent sind jung und voller Tatendrang: Natürlich werden sie jede einzelne Regel brechen – und mit den Folgen leben müssen.
Meinung:
Als ich das Buch zum ersten Mal in der Verlagsvorschau sah, wollte ich es unbedingt lesen. Und mir war gar nicht bewusst, dass das eigentlich die Vorgeschichte des Bestsellers „Practical Magic“ ist, der erfolgreich verfilmt wurde – mit Nicole Kidman und Sandra Bullock in den Hauptrollen – und in Deutschland unter dem Namen „Zauberhafte Schwestern“ erschien.
Damit geht es hier also um die Vorfahren der beiden Schwestern aus Practical Magic. Der Name Owens kam mir in Verbindung mit Hexen schon bekannt vor, aber es ist über 20 Jahre her, dass ich diesen Film gesehen habe. Man muss „Practical Magic“ aber nicht gelesen oder den Film gesehen haben, um „The Rules of Magic“ zu lesen. Es ist keinerlei Vorwissen nötig, um die Geschichte zu genießen.
Die drei Geschwister Francis, Bridget und Vincent müssen sich an strenge Regeln halten, von denen sie anfangs nicht verstehen, warum. Ihre Mutter spricht nicht über ihre Vergangenheit und ihre Herkunft, aber die Kinder merken schnell, dass sie nicht sind wie andere. Sie rebellieren gern gegen die kleinen und großen Regeln, die ihre Mutter aufstellt.
Die Handlung wird aus der Sicht der drei Geschwister erzählt und behandelt ihr Leben von der Teenagerzeit bis ins hohe Alter, deswegen kam es mir manchmal so vor, als würde alles im Zeitraffer erzählt und die handelnden Personen blieben teilweise etwas blass. Ich konnte zwar einen Bezug zu den Geschwistern aufbauen, trotzdem blieb alles irgendwie anonym, als würde ich eine Nacherzählung einer spannenden Familiengeschichte lesen.
Trotzdem konnte die Autorin die Emotionen gut herüberbringen, wenn es um die wichtigste Regel ging: Sie sollten sich von der Liebe distanzieren, denn auf der Familie liegt ein Fluch, der die Liebenden ereilt. Natürlich kann man nicht einfach entscheiden, sich nicht zu verlieben und das ist den drei Geschwistern auch nicht gelungen. Die Ereignisse haben mich berührt und ich habe so mitgefiebert, dass sie den Fluch überwinden.
Der Schreibstil von Alice Hoffman ist einnehmend und auch wenn sich zwischenzeitlich einige Längen aufbauten, konnte ich der Handlung gut folgen und wollte unbedingt wissen, welches Ende die Autorin für die drei Geschwister bereithält. Aber die Handlung wurde auch – wie oben schon erwähnt – im Zeitraffer erzählt und wichtige Ereignisse oder Todesfälle wurden plötzlich viel zu schnell abgehandelt, so dass bei diesen Episoden dann wieder die Emotionen auf der Strecke blieben.
Alles in allem war dieses Buch aber trotzdem ein zauberhaftes Lesevergnügen, nur etwas anders erzählt, als ich gedacht habe.
Fazit:
Ich habe The Rules of Magic gern gelesen, auch wenn ich mit der Erzählweise einfach zwischenzeitlich nicht ganz warm wurde. Der Einblick in die Welt der Hexen war richtig gut, die Charaktere blieben aber etwas blass, weil die Handlung oft in einem Zeitraffer erzählt wurde. Teilweise wurden die Emotionen gut rübergebracht, andererseits ging man über Todesfälle o.ä. zu schnell hinweg. Ich rate zur Leseprobe, aber wenn man sich auf den Erzählstil einlässt, erhält man eine wunderschöne und zugleich tragische Familiengeschichte mit einem Hauch Magie.
4/5 Sterne.