Werbung: Herzlichen Dank an die Autorin und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung.
Autorin: Mila Ilbach
Verlag: Feigenbach Verlag / Selbstverlag
Erschienen: 13. Oktober 2021
Format: E-Book
ASIN: B09F8YFPZ7
ISBN: 978-3949530005
Seitenzahl 359 Seiten
(Tinas Rezension)
Inhalt:
Bei einem Verkehrsunglück verliert Aurora als Kind ihre Eltern. Als junge Ärztin macht sie es sich daher zum Ziel, den Tod zu bekämpfen.
Als sie eines Nachts übermüdet einen schweren Autounfall verursacht, stellt das Schicksal sie erneut auf die Probe. Aurora glaubt nach dem Unfall, lediglich bewusstlos gewesen zu sein. Evan, ihr Unfallgegner, erklärt ihr jedoch, sie sei dabei gestorben. Der Unfall habe sie zu einer Pantarch gemacht, einem unsterblichen Wesen, dem Krankheit, Alter und selbst der Tod nichts mehr anhaben können. Einen Weg zurück in ihr sterbliches Leben gebe es nicht.
Aurora will dieses Schicksal nicht akzeptieren und versucht alles, ihre Sterblichkeit wiederzuerlangen. So gerät sie in einen jahrtausendealten Konflikt um die Pantarche. Dabei lernt sie, dass die Unsterblichkeit nicht das Geschenk ist, nach dem die Menschheit seit Jahrtausenden strebt.
Sie muss sich nun entscheiden, wofür es sich zu kämpfen lohnt.
Meinung:
„Diabolus in urbi est!“ […] „Der Teufel ist in der Stadt“
Kapitel 31, E-Book Pos. 3260
Auf Pantarch war ich super gespannt, nachdem ich Cover und Klappentext gesehen habe. Insgesamt fand ich es dann auch recht gut, nur einiges hat mich etwas gestört.
Der Klappentext gibt den Inhalt eigentlich recht gut wider, deswegen verrate ich an der Stelle auch nicht mehr dazu.
Alles in allem, ist es ein grundsolides Debüt der Autorin, welches mich aber leider nur stellenweise fesseln konnte. Die Grundidee fand ich genial, und auch wie die Autorin an das Thema Unsterblichkeit heran gegangen ist, fand ich wirklich gut. Denn Protagonistin Aurora ist absolut nicht begeistert davon, plötzlich unsterblich zu sein und ihre Ansätze fand ich nachvollziehbar. Trotzdem konnte ich keinen richtigen Zugang zu ihr finden – jetzt nach Beenden des Buchs, könnte ich sie nicht einmal beschreiben, blieb mir nur ihr Kampf gegen die Unsterblichkeit im Gedächtnis. Auch die meisten anderen Charaktere blieben eher blass und zweidimensional, so dass ich keine wirkliche Bindung zur gesamten Geschichte aufbauen konnte. Ich war stiller Beobachter, aber nicht mitten drin.
Dabei ist das Thema und wie die Autorin es angeht wirklich genial, Aurora möchte ihre Sterblichkeit zurück und möchte sich nicht mit dem „Leben“ der Pantarche anfreunden und sieht ihre gesamte Situation als negativ und nicht erstrebenswert an. Die Herangehensweise an das Thema „Unsterblichkeit“ empfand ich schon fast als philosophisch und war für mich richtig gut herausgearbeitet, Auroras Überzeugung war absolut nachvollziehbar.
Bis zum Ende empfand ich aber die Spannung nicht als hoch, viel mehr plätscherte die Handlung für mich bis zum großen Finale eher so dahin. Natürlich gab es die eine oder andere etwas spannendere Stelle, aber mir fehlten hier viel mehr Beschreibungen und Hintergründe.
Da ich die Geschichte aus den Sichtweisen verschiedener Charaktere erleben konnte, hätte ich auf jeden Fall erwartet, eine komplette Rundumsicht auf den Rahmen der Handlung zu erhalten und zum Beispiel auch tiefere Einblicke in die Welt der Pantarche zu erhalten. Aber auch die Kapitel aus der Sicht einiger Pantarche blieben für mich immer vage in ihren Beschreibungen und ich blieb wie auch bei den Charakteren außen vor.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen, und hat es mir leicht gemacht, die Handlung zu verfolgen. Auch mit Blick auf die oben genannten Punkte fiel es mir durch die locker leichte Schreibweise glücklicherweise nicht schwer, die Geschichte bis zum Schluss zu lesen.
Das Finale fand ich dann doch überraschenderweise richtig mitreißend und spannend. Nachdem die Handlung für mich etwas dahinplätscherte, gab es am Ende dann doch einen regelrechen Showdown, sowie eine überraschende Wendung. Allerdings blieb das Ende natürlich relativ offen, um die Vorfreude auf Band 2 anzuheizen. Nachdem ich von den ersten zwei Dritteln des Buchs nicht ganz überzeugt war, hat mich das Ende dann doch überzeugt und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.
Fazit:
Ein solides Debüt der Autorin, welches mich aber nur stellenweise überzeugen konnte. Der Schreibstil ist richtig gut und machte es mir leicht, der Handlung zu folgen. Zu den Charakteren fand ich aber leider keinen richtigen Bezug und blieb eher außen vor, auch Spannung kam zu Beginn für mich eigentlich nicht wirklich auf – aber das Finale des Buchs hat es in sich und konnte mich dann doch noch von sich überzeugen. Ich gebe 3,5/5 Sternen, 4 auf allen gängigen Portalen.