Rezension: Book of Night | Holly Black

TinaA2B/ November 23, 2022/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.

Inhalt

Der erste Roman für Erwachsene von Bestseller-Autorin Holly Black – eine moderne, düstere Urban Fantasy über zwielichtige Diebe und tödliche Schatten 

In Charlie Halls Welt können Schatten manipuliert  werden, zur Unterhaltung, aber auch um Macht zu gewinnen. Und manchmal haben sie ein Eigenleben.
Charlie ist eine gewöhnliche Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und versucht, sich von der Untergrundwelt des Schattenhandels zu distanzieren. Doch als eine Gestalt aus ihrer Vergangenheit zurückkehrt, wird Charlies Leben ins Chaos gestürzt. Entschlossen zu überleben, gerät sie in einen Strudel aus Geheimnissen und Mord, in dem sie es mit Doppelgängern, merkwürdigen Milliardären, Schattendieben und ihrer eigenen Schwester zu tun bekommt – die alle verzweifelt versuchen, die Magie der Schatten zu kontrollieren.

Meinung

Klappentext und Werbung zum Buch klangen so richtig vielversprechend und ich war gespannt, wie Holly Black die Idee mit der Schattenmagie umsetzt.

Charlie Hall ist Ex-Diebin und eher Anti-Heldin in der Geschichte, eigentlich hat sie sich von ihren Raubzügen distanziert, merkt aber, dass sie Geheimnissen weiterhin auf die Spur gehen möchte und sie sich dem Sog ihrer Vergangenheit nicht entziehen kann. In Charlies Welt können Schatten lebendig werden und es gibt einige Menschen, die die Kunst der Schattenmagie beherrschen. Als Charlie vom Diebstahl eines in dieser Richtung bedeutenden Buchs hört, ahnt sie noch nicht, dass sie bald mittendrin steckt und um ihr Leben kämpfen muss.

Ich habe mich sehr schwer getan, in die Geschichte zu kommen. Von Anfang an schmeißt die Autorin mit Begriffen um sich, die manchmal erklärt werden und manchmal nicht, das machte es sehr schwer, dran zu bleiben und ich legte das Buch wirklich oft zur Seite. Außerdem verliert sich Holly Black für mein Empfinden oft in unnötig langen Beschreibungen, die meinen Lesefluss ständig unterbrochen haben. Die Handlung an sich, mit den belebten Schatten und Charlies Versuche, ihre kriminelle Vergangenheit hinter sich zu lassen, fand ich dagegen wirklich genial und absolut spannend.

Leider wird die eigentlich interessante Geschichte aber eben ständig mit seitenlangen Beschreibungen und Ausschweifungen unterbrochen, die man meiner Meinung nach, getrost hätte weglassen können. Auch die Begrifflichkeiten, die die Schattenmagie und deren Ausübung betraf, wurden oft eingeworfen, aber manchmal einfach gar nicht weiter erklärt oder wurden nur kurz am Anfang angesprochen, so dass ich nicht mehr genau wusste, was damit eigentlich gemeint war. Für mich wäre ein Glossar eine gute Lösung gewesen.

Die Charaktere, allen voran Charlie, fand ich alle etwas undurchsichtig, aber das ist wohl auch so gewollt. Alle haben noch eine düstere oder versteckte Seite, hinter die man erst einmal schauen muss. Das gab der Handlung zusammen mit der düsteren Grundstimmung eine noch dunklere Atmosphäre.

Den Twist am Ende fand ich genial und das Ende war dann auch genau so, wie ich mir das komplette Buch gewünscht hätte. Absolut spannend, alles unnötige wurde weggelassen und die Story kam so richtig in Fahrt. Der Cliffhanger ist gemein und ich möchte gern wissen, wie die Geschichte weitergeht – ich bin aber nicht sicher, ob ich mich dafür noch einmal durch ein ganzes Buch mit den obenstehenden Dingen, die mich gestört haben, hindurchquälen möchte.

Fazit

Die Handlung an sich und die Idee dahinter haben mir wirklich gut gefallen, leider hat die Umsetzung für mich nicht ganz gepasst. Viele überflüssige Beschreibungen und dann wiederum Informationen, die mir fehlten, haben das Lesen für mich nicht immer zum Vergnügen gemacht. Eigentlich habe ich es gern gelesen, weil die Idee der Schattenmagie mir wirklich gut gefallen hat – ich bin aber trotzdem nicht sicher, ob ich die Fortsetzung lesen und mich noch einmal teilweise durch eine solche Geschichte „quälen“ möchte. 3,5/5 Sterne