Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.
Autorin: Elke Aybar
Verlag: Drachenmond Verlag
Erschienen: 31. Juli 2022
Format: Softcover / Taschenbuch
ISBN: 978-3-95991-206-8
Seitenzahl: 383
(Tinas Rezension)
Inhalt
Wird Liebe zu Verrat und ein Feind zum Freund? Was siehst du im Spiegel?
Ein mentaler Machtkampf tobt zwischen Rodin und dem Drachen Myrkur, die nach einem Ritual untrennbar miteinander verbunden sind. Als Alice auf dem Weg zum Königshof entführt wird, muss Rodin sich entscheiden: Will er seine große Liebe retten und sich dafür mit dem Drachen verbünden oder weiter gegen ihn ankämpfen und damit ihr Leben riskieren?
Weder Rodin noch Alice ahnen, dass im Kampf um den Thron von Wynterhaav ein weiterer Gegner die Bühne betreten hat, der schon lange im Hintergrund die Fäden zieht …
Meinung
Auch wenn mich einige Charaktere, allen voran Protagonistin Alice, im ersten Teil nicht so recht überzeigen konnten, habe ich mich wahnsinnig auf diese Fortsetzung gefreut – denn die von der Autorin erdachte Welt und ihr Erzählstil haben mich doch sehr begeistert.
Natürlich warten wir Leser (meistens) geduldig auf die Fortsetzung einer Geschichte, denn das echte Leben funkt einem manchmal einfach dazwischen, so dass sich in diesem Fall das Erscheinen von Back to Wonderland 2 etwas nach hinten verschoben hatte. Gerade deshalb hätte ich mir am Anfang eine kleine Zusammenfassung im Sinne von „was bisher geschah“ gewünscht, ich wusste zwar noch ungefähr, worum es in Band 1 ging, aber viele Einzelheiten hatte ich einfach vergessen. Es fiel also mir nicht ganz so leicht allen Strängen zu folgen und den roten Faden wieder zu finden.
Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was eigentlich auch aus Band 1 bekannt ist, aber ich habe gerade am Anfang oft gestutzt und oft erst nach ein paar Sätzen verstanden, wer gerade erzählt.
Alice war gar nicht mehr die, die man aus dem ersten Teil kannte – was ja eigentlich positiv ist, aber trotzdem konnte ich mich nicht wirklich in sie hineinversetzen. Gerade weil ich diese (für mich) seltsame Konstellation des Liebesdreiecks und Alice‘ Gedanken und Gefühle irgendwie gar nicht nachvollziehen konnte und die gesamte Geschichte damit für mich einen echt schrägen Touch bekam. Die anderen Charaktere, neue und altbekannte, sind gewohnt gut erdacht und dreidimensional.
Ein großer Pluspunkt ist, wie schon beim Vorgänger, Elkes Aybars Schreibstil und das toll kreierte Setting. Beide Punkte haben mich (vor allem am Anfang und in der Mitte) über einige Längen hinwegsehen lassen, und sobald die Reise zum Ende kam, ging auch endlich die Spannungskurve nach oben und ich war plötzlich im Lesefluss, der sich nicht mehr stoppen ließ.
Die losen Enden hat die Autorin für mich im Finale gut zusammengeführt, doch gerade das Ende kam mir etwas zu abrupt vor – das war für mich ein wenig zu schnell und zu leicht aufgelöst.
Fazit
Im Großen und Ganzen fand ich den finalen Band der Back to Wonderland Dilogie interessant und vor allem gut erzählt, die „Liebesgeschichte“ hat für mich dem Ganzen aber eine recht seltsame Note verliehen. Wie auch bei Teil 1 sind Setting und Erzählstil der Autorin einfach wunderbar, einige Handlungen/ Reaktionen/ Gefühle der Charaktere, vor allem die der Protagonistin, konnte ich nur leider nicht so ganz verstehen. Ich gebe 3,5 Sterne, mit Tendenz nach oben – also 4 auf allen gängigen Portalen.