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Autor: Ivar Leon Menger
Verlag: dtv Verlag
Erschienen: 15.07.2022
Format: ebook
ISBN: 978-3-423-44594-8
Seitenzahl 320
(Tinas Rezension)
Inhalt
Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch …
Meinung
Ich wusste irgendwie sofort, dass dies ein Buch für mich sein muss. Denn schon durch den Klappentext bekam ich eine Ahnung von der bedrückenden Stimmung der Geschichte, und so war es dann auch – je mehr man von Juno und ihrer Familie liest, desto mehr merkt man, dass irgendetwas nicht richtig ist.
Ich begleitete also Juno, ihren Bruder und ihre Eltern in ihrem Alltag und der Abgeschiedenheit der Insel. Juno erzählt die Geschichte aus ihrer Perspektive, was mir alles sehr viel näher brachte. Sie ist ein Mädchen, welches sich in der Pubertät befindet und sich mittlerweile mit der Welt auseinander setzt und nicht alles hinnehmen will, was die Erwachsenen ihr sagen. Sie beginnt langsam, sich über ihre Situation zu wundern, auch gerade deswegen war die Spannung von Beginn an weit oben und ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und trug noch dazu bei, dass ich das Buch innerhalb von einem Tag durch hatte.
Die Charaktere blieben bis auf Juno, deren Gedankengängen ich folgen konnte, ein wenig blass und undurchsichtig. Hier hätten dem Buch vielleicht ein paar Seiten mehr gut getan, das ist aber kein Punkt der negativ auffällt, sondern einfach etwas stimmiger gewesen wäre. Denn auch so entfaltet die Geschichte eine Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte und während derer ich ständig gerätselt habe, was an der ganzen Geschichte faul sein mag.
Der Epilog rundet die Geschichte dann noch ab, aber auch dort fiel mir auf, dass die Handlung an sich etwas kurz gehalten war und ich gern noch ein paar Seiten mehr dazu gelesen hätte.
Fazit:
Eine geniale Idee, genial umgesetzt und absolut spannend geschrieben. Ich konnte nicht aufhören zu lesen und war richtig gespannt, wie der Autor das Ende umsetzen würde. Ein paar Seiten mehr wären nice to have gewesen aber mir hat es richtig gut gefallen – ich gebe fünf Sterne und bin echt gespannt, wie Euch „Als das Böse kam“ gefallen wird.