TinaA2B/ März 10, 2024/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

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Autorin: Stefanie Lasthaus
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen: 1. November 2023
Format: ebook 
EAN: 9783641311315
Seitenzahl:  432 Seiten (Print)

Verlagsseite | Thalia

(Tinas Rezension)

Inhalt

Viele Legenden ranken sich um das sogenannte Dunkelvolk, das einst sein Unwesen trieb und den Lebenden ihre Herzen nahm. Inzwischen ist das Dunkelvolk verschwunden, doch die wenigen Menschen, die über eine magische Gabe verfügen, werden immer noch mit den düsteren Wesen in Verbindung gebracht. Die 23-jährige Cyntha ist die Tochter einer Magiebegabten, und auch ihr begegnet man im Dorf mit Misstrauen. Als der Earl von Falstone um ihre Hand anhält, bleibt ihr nichts anderes übrig, als seinen Antrag anzunehmen. Auf dem Gut ihres Zukünftigen angekommen, lernt Cyntha ihre Stieftochter Snow kennen – eine junge Frau von betörender Schönheit. Dann werden die Ländereien des Earl immer häufiger von einem eigenartigen Nebel heimgesucht, Menschen verschwinden spurlos, man findet Tote, denen das Herz herausgerissen wurde. Ist das Dunkelvolk zurückgekehrt? Und warum verhält sich Snow so eigenartig? Cyntha muss sich auf ihr eigenes magisches Erbe besinnen, um das Böse, das in ihre Mitte getreten ist, aufzuhalten.

Meinung

Auf diese Märchenadaption war ich sehr gespannt, denn Stefanie Lasthaus hat es aus der Perspektive der Stiefmutter geschrieben, was mich ziemlich neugierig gemacht hat.

Cynthia lebt in ärmlichen Verhältnissen in einem kleinen Dorf. Als eines Tages der Earl von Fallstone um ihre Hand anhält, hat sie keine andere Wahl, als diesen Antrag anzunehmen. Schon bald geschehen in ihrem neuen Zuhause unheimliche Dinge, die sich zB durch dichten Nebel ankündigen. Das nur grob zum Inhalt, alles weitere würde zu viel vorwegnehmen.

Der Erzählstil der Autorin ist präzise und bildhaft, die Beschreibungen lassen die düstere Welt lebendig werden und ermöglichten es mir, vollständig in die Handlung einzutauchen.

Ich mochte Cynthia als Charakter, sie ist mutig und stark und versucht alles in ihrer Macht stehende, um den Menschen in ihrem neuen Zuhause zu helfen. Auch die Nebencharaktere wie Tray und Kelsi sind interessant gezeichnet und bereichern die Geschichte. Natürlich zählt dazu auch Snow, auch wenn ich von ihrer Persönlichkeit gern noch mehr gelesen hätte.

Der Perspektivwechsel dieser Adaption gefällt mir sehr gut – die Handlung aus Sicht von Cynthia, also der Stiefmutter, verleiht der Geschichte eine andere Art von Tiefe. Außerdem gefällt mir, dass einige wichtige Elemente des Originals beibehalten wurden, wie etwa der Spiegel und die Zwerge. Dadurch bleibt trotz der neuen Interpretation eine Verbindung zur ursprünglichen Geschichte bestehen.

Mir hat diese Märchenadaption gut gefallen und ich bin auch mit dem Ende zufrieden – ich habe für mich aber beschlossen, dass ich die Epiloge der Autorin zukünftig besser meide. 😉

Fazit

Insgesamt ist „Schneewittchens dunkler Kuss“ von Stefanie Lasthaus eine fesselnde und düstere Neuinterpretation des klassischen Märchens. Mit ihrem bildhaften Schreibstil entführt die Autorin uns in eine Welt voller Geheimnisse und unerwarteter Wendungen, die mich so schnell nicht losließ.

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