Rezension: Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum | Malin Stehn

TinaA2B/ Januar 12, 2023/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung.

Inhalt

Silvester. Du dachtest, alles wird wie immer. Alte Freunde, viel Sekt, ein bisschen Hoffnung. Doch dann folgt der absolute Albtraum: Eine der Töchter verschwindet. Die Panik steigt. Die Beziehungen eskalieren. Wer lügt hier und warum?

Dichter Nebel liegt über der Stadt: Die 17-jährige Jennifer verschwindet von einer Party. Am anderen Ende des Orts stößt ihre Mutter Lollo mit ihren alten Freundinnen Nina und Malena auf das neue Jahr an. Sie haben nicht mehr viel gemeinsam, aber die Silvesterfeier der Familien hat Tradition. Als die Eltern nach einem Abend mit zu viel Alkohol und zu wenig Ehrlichkeit aufwachen, ist der Albtraum Realität. Pure Panik folgt. Dunkle Geheimnisse kommen an die Oberfläche. Wie gut kennen wir unsere Freunde und unsere Liebsten? Und was ist wirklich in dieser Silvesternacht passiert? 

Meinung

Was war ich gespannt auf die Geschichte. Der Klappentext klingt so sehr nach dunklen Geheimnissen und menschlichen Abgründen, ein Roman einfach genau nach meinem Geschmack.

Anfangs übte die Handlung eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus – die Geschichte startet am alles entscheidenden Silvesterabend und ist da wirklich spannend und mitreißend gestaltet.

Die Autorin legt auch direkt eine Spur, der man als Leser folgen soll und die sich durch die gesamte Handlung zieht. Diese Spur konnte mich aber nicht recht überzeugen und natürlich hatte die Autorin auch genau das geplant, dass man an jedem der Charaktere zweifelt und nicht weiß, was und wem man glauben soll. Auch gibt es das ein oder andere Geheimnis, welches ich so nicht habe kommen sehen.

Leider ließ die Sogwirkung für mich irgendwann nach und die Charaktere und ihre Ausführungen fand ich nach und nach nur noch nervig – Spannung bzw. Interesse an der Geschichte gab es für mich dann gar nicht mehr wirklich. Auch das Ende war für mich eher nicht rund und alles in allem fand ich das Ganze zu konstruiert, aber da ich nicht spoilern möchte, kann ich das nicht weiter ausführen. Obwohl Thema und auch Setting genau nach meinem Geschmack sind, habe ich mich nach dem genialen Anfang doch eher durch die Seiten gequält. Ich hatte beim Lesen auch oft das Gefühl, Dinge würden sich wiederholen, was das Ganze für mich zäh im Lesefluss machte.

Fazit

Auch wenn Thema und Setting genau meinem Geschmack entsprechen, konnte mich die Geschichte insgesamt nicht abholen. Ich fand die Protagonisten und ihre Ausführungen irgendwann nur noch nervig und für mich blieb nach dem richtig guten Einstieg einfach die das Interesse an der Auflösung auf der Strecke. Diese Auflösung konnte mich dann leider zusätzlich nicht überzeugen. Für mich hat es die Erwartungen nicht getroffen, aber glücklicherweise ist das Geschmackssache. Ich gebe 3/5 Sternen.