Rezension: Emily Wildes Enzyklopädie der Feen | Heather Fawcett

TinaA2B/ Juli 10, 2023/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 2Kommentare

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.

Inhalt

Die Cambridge-Professorin Emily Wilde ist in vielem gut: Sie ist die führende Expertin für Feen, eine geniale Gelehrte und akribische Forscherin, die die erste Enzyklopädie über Feenkunde verfasst. Allein mit Menschen kommt sie nicht zurecht und zieht die Gesellschaft ihrer Bücher, ihres Hundes Shadow und des Feenvolkes vor. Als sie für ihre Forschung in das verschneite Dorf Hrafnsvik reist, hat Emily nicht vor, sich mit den ruppigen Einwohnern anzufreunden. Ebenso wenig möchte sie Zeit mit ihrem akademischen Rivalen Wendell Bambleby verbringen, der mit seinem unerträglichen Charme die Dorfbewohner um den Finger wickelt, sich in Emilys Arbeit einmischt und sie völlig verwirrt. Doch während Emily den Geheimnissen des verborgenen Feenvolkes auf den Grund geht, kommt sie auch einem anderen Rätsel auf die Spur: Wer ist ihr Kollege Wendell Bambleby, und was will er wirklich? Um die Antwort zu ergründen, muss sie erst das größte Geheimnis von allen lüften – ihr eigenes Herz.

Meinung

Hach ja, was war ich gespannt auf dieses Buch und ich finde, der Zusatz „Cozy Fantasy mit magischen Kreaturen“ beschreibt es eigentlich schon perfekt.

Emily ist eine Expertin der Feen und auf diesem Gebiet eine Koryphäe und nun ist sie dabei eine Enzyklopädie zu schreiben, die sämtliche Feenwesen, die es gibt, katalogisieren soll. Dabei fehlen ihr nur noch die Feen auf einer kleinen, abgelegenen Insel in Skandinavien. Leider hat Emily eine ganz besondere Art an sich, denn sie kann einfach nicht mit Menschen umgehen, sie distanziert sich lieber und stürzt sich in die Arbeit. Anfangs legt ihr dieses Verhalten allerdings einige Steine in den Weg, da sie die Unterstützung der Einwohner braucht, um die Sagen über die Feen zu erfahren und diese auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Zu ihrem Missfallen trifft dann ihr Freund und gleichzeitiger Konkurrent Bambleby ein, der sie bei ihren Forschungen unterstützen möchte.

Der Schreibstil ist einnehmend aber die Erzählweise anders als gewohnt – da Emily in Tagebucheinträgen erzählt, fehlen manchmal Informationen oder Konflikte kamen mir zu leicht gelöst vor. Was aber kein Kritikpunkt ist, denn bei solchen Einträgen gibt es eben auch mal weggelassene Informationen oder sogar Zeitsprünge – trotzdem fiel es mir so etwas schwerer einen Bezug zu Emily zu bekommen. Auch weil sie ihre Tagebucheinträge so formuliert, wie ihr Wesen ist: distanziert und fast ohne Emotionen (die sie nach außen trägt). Trotzdem hat das Buch beim Lesen so ein Wohlgefühl ausgelöst, es gibt keine actionreichen Szenen oder Spannung zum Fingernägel kauen, sondern die Erzählung „plätschert“ gemächlich vor sich hin. Einfach die Cozy Fantasy Geschichte, wie oben erwähnt.

Gut gefallen haben mir die verschiedenen Legenden der Feen und das Aufeinandertreffen von Emily mit dem schönen Volk: Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr erkennt man, wie viel Emily über die Feen weiß und wie nahe sie diesen schon gekommen ist, und dass auch in ihrem Umfeld nicht alles so ist, wie es scheint.

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil der Geschichte und auch ob es wieder als Tagebuch geschrieben ist, vor allem aber wie die Geschichte um Bambleby und Emily weitergeht.

Fazit

Eine besondere Geschichte mit einer besonderen Protagonistin, keine actiongeladene Story sondern eine Sammlung von Legenden und Tagebucheinträgen einer (fiktiven) Feen-Expertin. Ich finde die Aufmachung und den besonderen Schreibstil sehr gut gelungen und freue mich schon auf Band 2.

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