Rezension: Die Lüge von Feuer und Ewigkeit | Thilo Corzilius

TinaA2B/ April 12, 2023/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

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Inhalt

Etwas stimmt nicht mit der Welt Amarelle. Die Sterne taumeln. Die Jahreszeiten geraten durcheinander. Das Wetter macht, was es will. Lediglich die Priester eines abgelegenen Klosters scheinen seltsam unaufgeregt. Vier Verbündete sollen in einer verdeckten Expedition Licht ins Dunkel bringen und stoßen auf ein furchtbares Geheimnis …

Die Sturmpriester sind eigentlich ein unbedeutender Orden. Sie leben in einem Kloster am Ende der Welt und pflegen eine Gabe für treffsichere Wettervorhersagen. Doch eines Tages wird ein Graf ermordet, der ausgerechnet das Geheimnis hinter dieser Fähigkeit lüften wollte. Seine Witwe möchte es nun erst recht. Sie stellt eine Expedition zusammen: Eine gescheiterte Ritterin, ein resignierter Spion, eine traurige Attentäterin und ein berühmter Magier. Gemeinsam machen sie sich auf, um der fernen Tempelstadt Kett ihr Geheimnis zu entlocken. Und das Wissen, das sie finden, entpuppt sich tatsächlich als atemberaubend. Doch wie gebraucht man es am besten? Was nützt der Welt und was bringt sie in Gefahr? Und wie groß ist die Versuchung, damit bloß die Lücken und Fehler im eigenen Leben zu tilgen?

Meinung

Seit ich die Diebe der Nacht von Thilo Corzilius gelesen habe, fieberte ich schon auf sein neues Buch hin. Damals hoffte ich nach Lesen des Klappentextes, dass es eine geniale Geschichte genau nach meinem Geschmack sein würde, und das war bei Die Lüge von Feuer und Ewigkeit genau so – und mein Bauchgefühl hat mal wieder nicht falsch gelegen.

Die Geschichte spielt in der Welt Amarelle, hier sind die Jahreszeiten eher unbeständig, Sternbilder bewegen sich und auch die Himmelsrichtungen sind nicht immer genau da, wo sie sein sollten. Bei all der Unbeständigkeit gibt es eine Bruderschaft, die anscheinend hochpräzise das Wetter bestimmen kann und dieses Geheimnis streng bewacht – sie nennen sich die Sturmpriester. Eine Gruppe von unterschiedlichen Menschen wird von einer Gräfin zusammengetrommelt, um das Geheimnis der Sturmpriester zu entschlüsseln. So startet die Story, die Gefährten lernen sich kennen und wachsen auf dieser gefährlichen Expedition zusammen. Nachdem sie das Geheimnis aufgedeckt haben, geht es nicht mehr ganz so rasant zu und als Leser erfährt man, wie die Welt Amarelle und deren Bewohner mit dem neuen Wissen umgehen.

Erzählt wird die Handlung aus der Sicht einiger Expeditionsteilnehmer und gerade diese vier Charaktere fand ich extrem gut gezeichnet; ich spürte den Zusammenhalt und die Freundschaft, die sich während der Reise zwischen den anfangs Fremden entwickelte. Der Wechsel zwischen den Perspektiven war fließend und bescherte mir einen guten Gesamtblick auf das Geschehen, durch die verschiedenen Sichtweisen lernte ich die Charaktere noch besser kennen und sie wurden einfach greifbarer für mich. Aber mein klarer Favorit war natürlich Glest, der kleine sprechende Drache.

Den Weltenbau fand ich richtig genial, und die detaillierten und bildhaften Beschreibungen des Autors werden noch plastischer mit der Karte, die sich am Anfang des Buchs befindet. Ich habe bei den Beschreibungen von Reiserouten oder Orten immer wieder zu dieser Karte geblättert, um noch eine bessere Vorstellung von Amarelle zu erhalten.

Fazit

Wieder einmal ein episches Abenteuer von Thilo Corzilius, ich liebe einfach seinen Schreibstil und wie er ganze Welten erschafft. Ich habe das Lesen sehr genossen und bin den wunderbar erdachten Charakteren gern auf ihrer Expedition gefolgt. Ich freue mich jetzt auf die nächste Welt, die der Autor entstehen lässt.