TinaA2B/ Juni 26, 2022/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

Werbung: Eigener Bücherstapel

Autorin: Kalynn Bayron
Übersetzung: Antonia Zauner
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen:  14. Juni 2022
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-453-32190-8
Seitenzahl 384 Seiten

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(Tinas Rezension)

Inhalt

Sophia lebt in Cinderellas Königreich, zweihundert Jahre nach jener Ballnacht, in der Cinderella ihren Traumprinzen fand. Doch Cinderellas Geschichte dient inzwischen nur noch dazu, die Frauen zu unterdrücken und sie möglichst schnell bei einem großen Festakt im Schloss unter die Haube zu bringen. Wer sich diesem Ritual verweigert, wird getötet, und wer am Ende der Ballnacht noch keinen Mann hat, wird ausgestoßen und verfolgt. Doch Sophia will keinen Mann. Sie flüchtet in den verwunschenen Wald – und trifft dort Constance, die ihr zeigt, dass sie die Kraft hat, ihr Schicksal und ihre Welt für immer zu verändern …

Meinung

Seit der Verlagsvorschau war ich super gespannt auf Cinderella ist tot und war dann so happy, als es endlich da war. Es war nur leider teilweise so, wie ich es erwartet habe.

Die Story ist eigentlich richtig gut, Cinderella ist seit 200 Jahren tot und seitdem haben die Frauen keine Rechte mehr. Die unverheirateten müssen einmal im Jahr an einem Ball teilnehmen, bei dem sich die Männer eine Frau aussuchen können. Haben sie im dritten Jahr noch keinen Mann gefunden, bzw. er sie, werden sie verstoßen. Frauen haben auch keine Rechte und alles was sie verdienen oder erhalten, gehört ihrem Mann – eigene Besitztümer gibt es für Frauen nicht. Auch müssen sich Frauen und Mädchen an eine Sperrstunde halten, sie werden eigentlich in jeglicher Hinsicht unterdrückt. Protagonistin Sophia kann sich mit diesem Leben nicht anfreunden und zusätzlich möchte sie keinen Mann finden, denn sie liebt ein Mädchen…

An sich ist die Handlung gut durchdacht und lässt sich zügig lesen, das liegt unter anderem an der ständigen Spannung durch die Bedrohung, der Sophia ausgesetzt ist und zum anderen am flüssigen Schreibstil der Autorin, die die Geschichte in kurzen Kapiteln erzählt.

Trotzdem hat mich vor allem eines gestört: die Oberflächlichkeit, alles wird gefühlt nur angerissen und denke, dass man hier ruhig noch ein paar Seiten mehr hätte nutzen können, um allem etwas mehr Inhalt zu verpassen und auch um die Handlung etwas auszudehnen. So hatte ich immer das Gefühl, dass man als Leser durch die Geschichte rast und einfach vieles fehlt. Die Charaktere blieben blass und farblos, ich würde sogar sagen, dass sie austauschbar sind und ich mich an keine Einzelheit erinnern kann. Auch das Setting hätte ein wenig mehr Beschreibung und Details gebrauchen können, um zum Beispiel die Stadt in die gesamte Welt einzubetten.

Was mir zum Ende hin auffiel war und leicht befremdlich war, dass eigentlich alle Männer böse waren oder Schwächlinge, die den Frauen nicht helfen wollten oder konnten.

Fazit

Eigentlich eine tolle Geschichte, aber für mich zu wenig ausgearbeitet. Ich hatte nach Beenden des Buchs den Gedanken, dass man hier mit mehr Inhalt für die Story, für die Charaktere und für das Setting wahrscheinlich eine tolle Dilogie hätte erschaffen können. So habe ich mich zwar gut unterhalten gefühlt, aber es fehlte einfach an all den genannten Dingen. 3,5/5 Sterne.

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