Rezension: Wie man einen Prinzen tötet | T. Kingfisher

TinaA2B/ Juni 5, 2023/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

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Inhalt

Die junge Marra, drittgeborene Tochter eines kleinen Königreichs, muss mitansehen, wie ihre beiden älteren Schwestern nacheinander mit dem sadistischen Prinz Vorling verheiratet werden. Nach dem mysteriösen Tod der Älteren, muss die Jüngere ihren Platz einnehmen, um Vorling endlich einen Erben zu schenken – ein Los, das auch Marra zu drohen scheint.

Es sei denn, sie nimmt ihr Schicksal in die eigene Hand und sucht sich ein paar schillernde Verbündete für ihren Plan – denn Marra will den Prinzen nicht küssen, sondern ihn töten!

Meinung

Auch wenn das Cover unscheinbar ist, hat mich der Titel regelrecht angesprungen und der Klappentext hat mich dann direkt überzeugt – und was soll ich sagen, ich liebe es so sehr, dass ich es jetzt auch noch fürs Regal brauche.

Marra ist die jüngste Prinzessin eines kleinen Königreichs, ihre große Schwester hat den Prinzen des Nachbarlandes geheiratet – nachdem einige Zeit vergangen ist, verstirbt ihre Schwester unter mysteriösen Umständen und Marras zweitälteste Schwester rückt nach und wird mit dem Prinzen verheiratet. Nach einem Besuch bei ihr, beschließt Marra, dass der Prinz sterben muss, um wenigstens das Leben ihrer anderen Schwester zu retten. Sie simucht sich Hilfe bei einer Staubfrau, einer Zauberin die mit den Toten sprechen kann. Diese gibt ihr die erste Aufgabe, mit der ihre Reise beginnt:

>>Nähe einen Mantel aus Eulentuch und Nesseln. Baue einen Hund aus verfluchten Knochen. Fange das Mondlicht in einem Tontiegel ein.! << (Zitat , E-Book 16/248)

Wow, diese Geschichte ist so anders als erwartet, irgendwie ist es so viel mehr, als ich gedacht habe und ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mir diese Geschichte gefallen hat.

Der Schreibstil ist so poetisch und es fühlte sich an, wie ein düsteres Märchen. Denn hier nimmt die Prinzessin ihr Schicksal (bzw. das ihrer Schwester) selbst in die Hand und rettet sich und ihre Lieben – und wartet nicht, bis sie von einem Prinzen gerettet wird – der Prinz in dieser Geschichte ist aber auch ein fieser Wicht.

Die Charaktere sind genial erdacht und einfach so anders: Marra scharrt eine wirklich bunte Truppe um sich und auch tierische Begleiter sind mit dabei – auch wenn sie genau so „anders“ sind, wie die übrige Truppe; diese Truppe besteht unter anderem aus einem Mörder, der Staubfrau und einem Dämonenhuhn. Es gibt gute Feen, Kobolde, Knochenmagie und noch so vieles mehr zu entdecken. Ich bin echt wahnsinnig begeistert von der Geschichte.
Spannende Charaktere, Fantasy und magische Wesen, was will ich mehr; die Idee war toll umgesetzt – der Schreibstil ist bildhaft und konzentriert sich eindeutig mehr auf die Charaktere, was aber dem genialen Leseerlebnis keinen Abbruch getan hat. Trotzdem erfährt man einiges über diese märchenhafte, mittelalterliche Welt in der dieses Abenteuer stattfindet.

Es gibt auch eine kleine zarte Liebesgeschichte, diese ist aber nur angedeutet bzw. passiert nur am Rande, was wirklich gut zur Geschichte passte.

Fazit

Einfach nur genial – skurrile aber absolut liebenswerte Charaktere, düster, blutig und stimmungsvoll und ein wirklich geniales Setting. Ich brauche mehr von der Autorin und hätte so gern noch weiter gelesen. Eins meiner Highlights in diesem Jahr, lest es selber, dann wisst ihr, was ich meine! 5/5 Sterne.