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Autor: Maik Kassel
Verlag: Selbstverlag / SP
Erschienen: 29. Mai 2024
Format: Hardcover
ISBN: 979-8873055289
Seitenzahl 481 Seiten
Inhalt
Jaris arbeitet in der durch Arkantechnik und der mysteriösen Macht des Mana vollständig automatisierten Stadt Velis Van als Sklave für die langlebigen Vel. Zwischen der Bindung zu seinen Herren und ihrem Sohn Faradian, sowie der Freundschaft zu den beiden Sklaven Callon und Arn muss er eine unmögliche Entscheidung treffen, als ein Unfall seine Freunde zur Flucht aus der Stadt zwingt.
Der Fluchtversuch der drei Freunde involviert nicht nur die Hilfe der Technikerin Mory, sondern gewährt Jaris auch verheerende Einblicke auf das, was jenseits der Dächer Velis Vans liegt. Ein Geheimnis, welches das gesamte Schicksal des Volkes der Vel zu entscheiden vermag.
Meinung
Ich war gespannt auf dieses Debüt, denn der Klappentext und vor allem die Entstehungsgeschichte sind wahnsinnig interessant. Ich habe gelernt, dass man dieses Genre Arcane Punk nennt, wenn es sich um Welten dreht, in denen Magie und Wissenschaft einhergehen, also ein Mix aus Fantasy und Sci-Fi – das mag ich 🙂
Velis Van ist eine abgeschottete Stadt, in die niemand mehr hinein- aber auch niemand herausdarf. Schon gar nicht die Menschen, die als Sklaven dort leben und den Einwohnern – den Vel – zu Diensten sein müssen. Jaris ist einer von ihnen und er träumt davon, endlich frei zu sein und in seine Heimat zurückzukehren. Als sich ihm eine Gelegenheit bietet, flieht er mit seinen Freunden und mit der Hilfe einer besonderen Freundin.
Das Worldbuilding ist wahnsinnig detailliert und vom Autor gut durchdacht worden – durch die Beschreibungen – auch von Einzelheiten – entstanden die Stadt und deren Bewohner vor meinem geistigen Auge, auch wenn es manchmal zu viele Details waren, durch die sich das Lesen für mich an den betreffenden Stellen in die Länge gezogen hat. Trotzdem war die Spannung immer weit oben und ist dadurch nicht abgeflaut.
Gerade die Hintergründe des Lebens in Velis Van fand ich interessant, auch die verschiedenen Ordnungen innerhalb der Gesellschaft der Vel, das Magiesystem und die technischen Details der Stadt haben mich sehr begeistert.
Die Charaktere wirkten auf mich sehr authentisch in ihren Handlungen, und die Dynamik zwischen ihnen war stimmig und glaubwürdig. Besonders gefallen hat mir, wie einige der Beziehungen im Laufe der Geschichte gewachsen sind und sich entwickelt haben. Diese sorgfältig gestalteten Verbindungen untereinander haben die Geschichte lebendig und mitreißend gemacht.
Ein minimaler Kritikpunkt sind die gelegentlichen Fehler im Buch. Normalerweise übersehe ich solche Kleinigkeiten, aber hier fielen sie mir öfter auf und unterbrachen den Lesefluss. Ich bin aber zuversichtlich, dass diese Fehler leicht behoben werden können, da sie vermutlich durch das Umstellen von (Ab-)Sätzen entstanden sind. Erwähnen musste ich es aber trotzdem.
Fazit
Das Debüt von Maik Kastell hat mir wirklich gut gefallen. Die Gesellschaft der Vel, das Magiesystem und die verschiedenen Gruppen innerhalb dieser Gesellschaft waren sehr faszinierend. Den Schreibstil fand ich super, er zeigt noch Potential für weitere Entwicklung, auf die ich wirklich gespannt bin. Insgesamt wurde ich bestens unterhalten und kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.