TinaA2B/ Dezember 11, 2025/ Beitrag, Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag für die Bereitstellung.

Autorin: Jenny Rubus
Verlag: Drachenmond Verlag
Erschienen: 31. Oktober 2025
Format: ebook
ASIN: B0FV5TP396
Seitenzahl Print: 551 Seiten

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Inhalt

Ein schnurrender Katzendrache.
Ein Wolpertinger mit Dialekt.

Um ihre Vergangenheit zu verarbeiten, wird die einzelgängerische Lexi nach Island geschickt. In der ersten Nacht verschwinden auf unerklärliche Weise sämtliche Menschen, abgesehen von Lexi und dem überheblichen Computernerd Joro. Dafür tauchen überall auf der Insel Fabelwesen auf. Um die Menschen zu retten, müssen Lexi und Joro ein seltenes Mischwesen fangen – das Glatisant. Doch die Suche ist voller Hindernisse und nicht alle Wesen sind friedlich. Auf ihrer Reise durch Island müssen sie sich nicht nur den Zähnen eines Mantikors oder dem Sog von Charybdis stellen, sondern auch den Narben ihrer Seelen. Ihre einzige Hilfe? Ein Team aus vier chaotischen Fabelwesen. Leider erweisen sich deren Eigenheiten nicht immer als nützlich … 

Eine Geschichte über Freundschaft, Akzeptanz und Wesen, über die man sonst viel zu selten liest. 

Erstellt mit Canva.

Meinung

Schon mit den ersten Sätzen war ich mitten im Geschehen. Lexi wird nach Island geschickt, in ein Camp für Jugendliche. Für Lexi soll es Therapie bzw. Selbstfindung sein, Lust hat sie jedenfalls nicht – aber viel Zeit zum Ankommen und Grübeln gibt es gar nicht: Bereits in der ersten Nacht passiert etwas völlig Unerwartetes, und von da an rutschte ich gemeinsam mit ihr und dem Hobby-Spieleentwickler Joro direkt in ein Abenteuer, das immer größer, wilder und fantastischer wurde.

Lexi mochte ich auf Anhieb. Sie wirkt ruhig, zurückhaltend und ein bisschen in sich gekehrt, aber je mehr man über ihre Vergangenheit erfährt, desto mehr versteht man, warum sie ist, wie sie ist. Gleichzeitig hat sie so viel Herz und Mut, auch wenn sie das selbst gar nicht sieht.
Joro ist das komplette Gegenteil: anfangs grummelig, distanziert und oft ziemlich stur – aber hinter dieser harten Schale steckt einfach auch jemand, der aufgrund eines Schicksalschlags kein unbeschwertes Leben hatte. Ich mochte total, wie sich die beiden langsam öffnen, immer nur in kleinen Schritten, aber dafür sehr authentisch.

Besonders begeistert hat mich, wie liebevoll und kreativ die Fabelwesen in die Handlung eingebunden sind. Die kleine Truppe, die sich um Lexi und Joro formt, ist so schräg, warmherzig und einzigartig, dass man sie sofort ins Herz schließt. Jede Figur hat ihre Macken, aber genau das macht sie so besonders. Auch die Dynamik zwischen Lexi und Joro entwickelt ziemlich natürlich: von Abstand und Misstrauen hin zu vorsichtigem Vertrauen. Nach und nach erfährt man mehr über ihre Vergangenheit, ihre Verletzungen und ihre Beweggründe – und das ist von Jenny Rubus wirklich feinfühlig erzählt.
Spannend bleibt die Geschichte fast durchgehend. Die beiden – und später das ganze chaotische Team – stolpern von einer Herausforderung in die nächste. Manche Aufgaben sind gefährlich, manche irgendwie emotional… aber alle bringen die Figuren ein Stück weiter und zeigen, dass vermeintliche Schwächen oft wahnsinnig wertvoll sein können. Ich mochte auch sehr, wie unterschiedlich die Fabelwesen sind und wie flexibel sich die Gruppe immer wieder neu zusammenfinden muss.

Der Schreibstil hat mich ebenfalls wieder einmal überzeugt: Er ist locker und leicht, warm, bildhaft und wirkt völlig natürlich. Ich war vom ersten Satz an mitten im Geschehen und dann ließ es mich nicht mehr los.
Was für mich am Ende noch nachklingt, sind die Botschaften zwischen all den Abenteuern: dass jeder anders mit Trauer oder Wut umgeht – dass Schwächen Stärken sein können – dass man nicht perfekt sein muss, um wertvoll zu sein. Um nur ein paar zu nennen.

Fazit

Für mich war „Fabelherz“ ein richtiges Wohlfühlabenteuer mit vielen aufregenden Momenten, einer wunderbaren Truppe und ganz viel Herz. Ein Highlight, das einfach nur Spaß gemacht hat. Eine Fortsetzung würde ich sofort lesen – aber gleichzeitig fühlt sich diese Geschichte rund und komplett an. Genau so, wie sie sein soll.

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