Rezension: Neon Knights - Die zerbrochene Krone (Dark Camelot 2) | Laure Eve

TinaA2B/ November 9, 2024/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

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Inhalt

Sie glauben, alles über die Artus-Sage zu wissen? Dann kennen Sie die Neon Knights noch nicht! In dieser düsteren Roman-Dilogie nehmen die Ritter nicht etwa an der Tafelrunde Platz, sondern ringen als geltungssüchtige Celebrities in Fernsehkämpfen um Ruhm, Reichtum und Gerechtigkeit. Si Wyll hat als Champion des Königs – und somit dessen engster Vertrauter – zahllose solcher Kämpfe ausgefochten. Doch als nach einer Tragödie die Krone ins Wanken gerät, muss er sich entscheiden, wofür es sich wirklich zu kämpfen lohnt …

Meinung

Mit Neon Knights – Die zerbrochene Krone (Dark Camelot 2) setzt Laure Eve ihre Adaption der Artus-Sage fort, die sie in ein düsteres, alternatives London verlegt hat. Statt auf Pferden reiten die Ritter hier auf Motorrädern und kämpfen als gefeierte Stars in TV-Shows um Macht und Ansehen.

Einer der Handlungsstränge dreht sich diesmal um den Hexenritter Si Wyll, ein vielschichtiger Charakter, der nach den Ereignissen des ersten Bandes mit sich selbst und seinen Überzeugungen kämpft. Er steckt tief in einem Netz aus Intrigen und Machtspielen, was ihn vor schwierige Entscheidungen stellt. Diese innere Zerrissenheit und Vielschichtigkeit machen ihn zu einem der spannendsten Charaktere der Reihe.

Der zweite Handlungsstrang wird aus der geheimnisvollen Perspektive von Ghost erzählt, die den Leser stets im Unklaren darüber lässt, wer sie wirklich ist. Gezeichnet von einer belastenden Vergangenheit, verfolgt Ghost unbeirrt das Ziel, Gerechtigkeit für die Gottgleichen zu finden. Dieser Drang verleiht der Geschichte eine dunkle, fesselnde Spannung und hält die Spannung weit oben, weil immer offen bleibt, wie weit Ghost für ihre Ziele gehen wird.

Die Geschichte wird wie im Vorgänger auf mehreren Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das bringt Tiefe in die Handlung und zeigt, was die einzelnen Figuren antreibt. Die Beziehungen zwischen den Charakteren sind intensiv und gut geschrieben – jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, was die Handlung abwechslungsreich macht. Allerdings bleibt die Erzählung durch die Perspektive in der dritten Person trotzdem oft etwas nüchtern, und es dauerte ein wenig, bis ich mich in die Handlung einfand, vor allem wegen der Zeitsprünge. Aber sobald ich wieder drin war, entfaltete sich die Geschichte richtig und führte am Ende alle Handlungsstränge gekonnt zusammen.

Fazit

Trotz kleiner Einstiegshürden ist Neon Knights – Die zerbrochene Krone eine spannende und originelle Fortsetzung, die eine moderne Adaption der Artus-Sage gelungen weiterspinnt. Das Setting im düsteren, alternativen London schafft mit den interessanten Charakteren und der einnehmenden Handlung eine besondere Atmosphäre.