Rezension: Die Auferstehung | Andreas Eschbach

TinaA2B/ Dezember 17, 2025/ Rezensionen, Tinas Rezension/ 0Kommentare

Werbung: Herzlichen Dank an den Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung.

Inhalt

Können Tote wieder auferstehen? Eine junge Frau ist vor vielen Jahren nicht mehr aus dem brasilianischen Regenwald zurückgekehrt. Nun taucht sie plötzlich wieder auf. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews kommen auf verschiedenen Wegen mit ihrer Rückkehr in Verbindung und in gewohnt detektivischer Manier ziehen sie ihre Schlüsse. Irgendwann kreuzen sich ihre Wege und die drei Freunde von einst müssen sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

Meinung

Die drei ??? waren meine Kindheits- und Jugendhelden – und irgendwie sind sie das bis heute geblieben. Allein die Vorstellung, Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews als Erwachsene wiederzutreffen, hätte schon gereicht, damit ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Der Klappentext klang wie ein klassischer Fall für die drei Fragezeichen – nur eben viele Jahre später. Und genau das ist Die Auferstehung: vertraut und gleichzeitig ganz anders.

Eine junge Frau, die vor Jahren im brasilianischen Regenwald verschwand, taucht plötzlich wieder auf. Totgeglaubt – und nun zurück. Ein Fall für die drei ??? Oder ist es gar nicht so einfach, dorthin zurückzukehren, wo man einmal aufgehört hat?

Denn die drei Freunde haben sich auseinandergelebt. Ein Schicksalsschlag hat dafür gesorgt, dass sie unterschiedliche Wege eingeschlagen haben:
Justus hat den Schrottplatz seines Onkels übernommen, Peter arbeitet bei Google, Bob ist Literaturagent geworden. Sie hatten Kontakt, mal mehr, mal weniger – aber sie sind längst nicht mehr das unzertrennliche Trio von früher.

Es war gleichzeitig unglaublich spannend und ich war überraschend wehmütig dabei, die drei so zu erleben. In ihren Fällen sind sie alterslos, immer gleich, immer bereit für den nächsten Fall. In diesem Buch sind sie erwachsen – mit Verantwortung, Verlusten, Brüchen und unausgesprochenen Dingen. Das zu lesen hat bei mir eine große Wehmut ausgelöst. Nicht, weil ich mir die „alte Version“ zurückgewünscht hätte, sondern weil dieser Blickwinkel so ehrlich und gut gemacht ist.
Trotzdem – oder gerade deswegen – ist es wieder ein typischer Drei-???-Fall: clever konstruiert, spannend erzählt, mit Ermittlungen, Schlussfolgerungen und Puzzleteilen, die sich langsam zusammenfügen. Nur ist daraus ein Erwachsenenkrimi geworden. Es geht um Tod, um Gewalt, um dunkle Abgründe – richtig gut erzählt.

Andreas Eschbach ist für mich die perfekte Wahl für dieses Buch. Er trifft genau den Ton zwischen Nostalgie und Weiterentwicklung. Die Auferstehung ist kein Versuch, die drei ??? künstlich jumzuschreiben, sondern erlaubt ihnen, zu altern – und genau dadurch bleibt es so authentisch.

Fazit
Für mich war dieses Buch spannend, emotional und überraschend intensiv. Ein Wiedersehen, das absolut berührt und gleichzeitig unglaublich gut unterhält. Und ja: Ich brauche definitiv mehr davon, ich hoffe, es wird weitere Fälle geben.